Bayerische Gesellschaft für Schlafmedizin
Impressum

Für Patienten

Die BayGSM möchte die Schlafmedizin in Bayern zum Wohle der Bevölkerung fördern. Daher finden Sie hier eine kleine Übersicht an Informationen für Patienten sowie Links zu weiteren hilfreichen Webseiten, z.B. der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin e.V. (DGSM).

Patienten Info Patientenratgeber der DGSM  Patienten InfoSelbsthilfegruppen

Schlafbezogene Atemstörungen
Wurden bei Ihnen Schnarchen und nächtliche Atempausen beobachtet, leiden Sie unter Schlafproblemen (z. B. bedingt durch nächtliches Hochschrecken, häufigerer nächtlicher Toilettengang) oder unter einer vermehrten Tagesschläfrigkeit? Dann besteht der Verdacht auf ein Schlafapnoe-Syndrom.
Auch ohne Schlafprobleme oder vermehrter Tagesschläfrigkeit sind bei nächtlichen Atempausen und einer Herzerkrankung (z. B. KHK, Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen) an ein Schlafapnoe-Syndrom zu denken.
Sie sollten sich dann an Ihren Hausarzt/Hausärztin wenden, der Sie zu einem Facharzt/Fachärztin überweisen kann, der die weitere Abklärung übernimmt.
Wenn sich hier der Verdacht auf ein Schlafapnoe-Syndrom erhärtet, wird sie der Facharzt/Fachärztin in ein Schlaflabor zur weiteren Untersuchung und Behandlung schicken.

* Links zu Patientenratgeber der DGSM:  
     Schnarchen des Erwachsenen /PDF
     Obstruktive Schlafapnoe /PDF
     Schlafapnoe in leichter Sprache /PDF
* Selbsthilfegruppen in Bayern (Stand 2024): www.schlafapnoe.bayern/shg

Restless Legs Syndrom (RLS)
"Wenn ich abends zur Ruhe komme, fangen meine Beine zu kribbeln, ich kann sie nicht stillhalten, es fühlt sich an, als wenn Ameisen darin herumrennen..." So in etwa beschreiben Personen ihre Beschwerden, wenn sie an einem "Syndrom der unruhigen Beine" (Restless Legs Syndrom) leiden. Diese Beschwerden treten typischerweise meist in abendlichen Ruhesituationen auf und werden von einem Bewegungsdrang begleitet, dem die Betroffenen nicht nachgeben können. Aufstehen und Herumlaufen lindert die Beschwerden oft, aber nicht immer zuverlässig. Auch kaltes Abduschen der Beine, Massieren oder das Einreiben mit kühlenden Salben kann eine Linderung schaffen. Oftmals wird durch die Beschwerden das Ein- und auch das Durchschlafen erschwert.
Wenn die genannten "Selbsthilfemaßnahmen" keine hinreichende Linderung mehr bringen, dann sollten Sie Kontakt mit Ihrem Hausarzt/Hausärztin aufnehmen, die Sie ggf. an einen Facharzt/Fachärztin oder an eine Schlafambulanz überweisen können.

* Link zu Patientenratgeber der DGSM: Restless Legs Syndrom /PDF
* Selbsthilfegruppen in Bayern (Stand 2024):
    www.restless-legs.org/selbsthilfegruppen/bayern

Ein- und Durchschlafstörungen - Insomnie
Haben Sie Schwierigkeiten beim Einschlafen, werden Sie nachts häufig wach und/oder erwachen Sie morgens viel zu früh, ohne wieder einschlafen zu können? Treten diese Beschwerden mehrmals in der Woche über einen Zeitraum von zwei, drei Monaten oder länger auf? Gesellt sich eine ausgeprägten Grübelneigung dazu, verspüren Sie Stress oder eine allgemeine Anspannung? Dann ist das Vorliegen einer sogenannten „Insomnie“ sehr wahrscheinlich.
Sie sollten sich dann eher früher als später an Ihren Hausarzt/Hausärztin wenden, der Sie ggf. zu einem Facharzt/Fachärztin oder zu einem Psychotherapeuten/ Psychotherapeutin überweisen kann. Unter Umständen werden Sie zu weiteren Untersuchungen in ein Schlaflabor geschickt, um mögliche körperliche Ursachen Ihrer Schlafstörung herauszufinden.

* Liste von psychologischen/ärztlichen Therapeuten,
         welche eine kognitive Verhaltenstherapie der Insomnie (KVT-I) anbieten 
        (diese Liste erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit)
* Link zu Patientenratgeber der DGSM: Ein- und Durchschlafstörungen /PDF
* Selbsthilfegruppen in Bayern (Stand 2024): SHG München, somniohilfe@gmx.de

Schlaf-Wach-Rhythmus-Störungen bei Schichtarbeit
Schichtarbeit kann Schlafstörungen verursachen, wobei sowohl der gestörter Schlaf-Wach-Rhythmus als auch eine unzureichende Schlafdauer Müdigkeit am Arbeitsplatz, Unfälle, eine Leistungsminderung sowie eine reduzierte Lebensqualität verursachen können. Zudem stellt ein dauerhaft gestörte Schlaf ein erhebliches Risiko für viele körperliche Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes mellitus dar, ebenso für psychische Erkrankungen wie etwa einer Depression.
Vielen im Schichtdienst Tätigen wird erst nach mehreren Jahren bewusst, dass sie unter gravierenden Schlafproblemen und deren Konsequenzen leiden. Sie suchen eine Behandlung viel zu spät, oder erst dann, wenn sie nicht mehr im Schichtsystem arbeiten können oder wollen. Sie sollten sich daher so früh wie möglich an Ihren Hausarzt/Hausärztin wenden. Diese können Sie dann an einen Facharzt/Fachärztin oder an Schlafambulanzen überweisen.

* Link zu Patientenratgeber der DGSM: Schichtarbeit /PDF
* Selbsthilfegruppen in Bayern (Stand 2024): derzeit keine bekannt
* weitere Infos unter: https://schlafberatung-online.de/, ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertes Projekt

Tagesschläfrigkeit, Narkolepsie
Benötigen Sie morgens mehrere Wecker, trotz einer ausreichenden und ungestörten Schlafdauer? Fühlen Sie nach dem Erwachen eine anhaltende Benommenheit? Sind Sie nur wenige Stunden am Tag „richtig wach“ und bringen kurze Tagschlafepisoden keinen Erholungseffekt? Dann liegt bei Ihnen möglicherweise eine erhöhte Tagesschläfrigkeit (Hypersomnie) vor. Dies sollten Sie unbedingt bei einem spezialisierten Schlafmediziner abklären lassen.
Schlafen Sie tagsüber öfter plötzlich und unkontrollierbar ein, auch mitten in Aktivitäten wie Arbeiten oder Autofahren? Oder erleben Sie manchmal eine plötzliche Muskelschwäche, die durch starke Emotionen wie Lachen oder Ärger ausgelöst werden kann? Narkolepsie ist eine seltene neurologische Erkrankung, die zu einer Störung der Schlaf-Wach-Regulation mit übermäßiger Tagesschläfrigkeit führt. Schlaflähmung, Halluzinationen beim Einschlafen oder Aufwachen und gestörter Nachtschlaf sind weitere Symptome, die häufig mit Narkolepsie verbunden sein können.
Bei Vorliegen dieser Symptome sollte eine Narkolepsie in einem Schlaflabor abgeklärt werden. Eine frühzeitige Diagnose und ein individueller Behandlungsplan können Betroffenen helfen, mit den Herausforderungen der Narkolepsie umzugehen und eine bessere Lebensqualität zu erreichen.

* Link zu Patientenratgeber der DGSM:  Narkolepsie /PDF
* Selbsthilfegruppe (mit Regionalgruppen Bayern (Stand 2024): Narkolepsie Netzwerk

Parasomnie: Albträume, Schlafwandeln und andere Verhaltensauffälligkeiten im Schlaf
Als Parasomnie werden Aktivitäten bezeichnet, die während des Schlafes im oder außerhalb des Betts auftreten. Hierzu zählen Albträume, Nachtangst (Pavor nocturnus), Schlafwandeln und das motorische Ausleben von Träumen (REM-Schlaf-Verhaltensstörung). Bei den zwei zuletzt genannten Parasomnien besteht eine erhebliche Gefahr für Selbst- und Fremdverletzungen, da sich die Betroffenen „schlafend“ und somit weitgehend unkontrolliert im Bett, aber auch im Zimmer bewegen.
Ob und wann eine Parasomnie behandlungsbedürftig ist, ist sehr schwer zu sagen. Ist der Leidensdruck hoch oder haben Sie sich/Ihren Bettpartner:in nachts bereits verletzt, ohne dies bemerkt zu haben, dann sollten Sie sich an Ihren Hausarzt/Hausärztin wenden. Diese können Sie dann ggf. an einen Facharzt/Fachärztin oder an eine Schlafambulanz weiter überweisen.

Links zu Patientenratgeber der DGSM:
* Parasomnien /PDF
* Selbsthilfegruppen in Bayern (Stand 2024): derzeit keine bekannt